Montag, 08.06.2020

Der Bewerbungsprozess ist zu kompliziert

von Christina Domenech-Schmidt

Zu kompliziert, zu aufwendig, zu lange - Online-Bewerbungen schrecken High-Potentials und Berufserfahrene ab

 

Die digitale Welt der online-shops ist simpel und schnell. Mit einem Klick ist das Produkt im Warenkorb, eine E-Mail über den Kauf und den Liefertermin erfolgt umgehend. 

Wie es nicht geht, ist auf vielen Bewerberportalen von Unternehmen zu erleben. 

Versetzen Sie sich in die Lage des Bewerbers: Sie haben den perfekten Job in einem sympathischen Unternehmen gefunden. Sie möchten sich bewerben. Dann stoßen Sie auf die ersten Hürden:

komplizierte Eingabemasken, spezielle Formatvorgaben für Lebensläufe, Dateivolumen, etc. Das Hochladen dauert, ....

Sind diese Schritte gelungen, erhält der Bewerber die Aufforderung einen Online-Assessment durchzuführen über kognitive Fähigkeiten, Intelligenz, Persönlichkeit und Motivation. 

Eine Vorauswahl wird getroffen. Die Bewerber erhalten eine computergenerierte Antwort, anonym, kein Ansprechpartner, nur das Logo des Unternehmens. 

Kandidaten brechen zu über 60 % die Bewerbung spätestens jetzt ab - keine Lust auf Frust, keine Wertschätzung in der Kommunikation!

Bei Absagen gibt der Computer leider keine Gründe an.

Bei einer Zusage werden via E-Mail die nächsten Schritte angekündigt: Videointerview, persönliches Vorstellungsgespräch, Auswahl und ggfs. Einstellung. 

Für das Recruiting-Team sind diese Schritte sicherlich bequem und liefern Informationen über Bewerber. Die Erwartungshaltungen der Kandidaten bleiben auf der Strecke.

Fazit: Halten Sie den Bewerbungsprozess so einfach wie möglich. 

 

Christina Domenech-Schmidt

Domenech Personalberatung GmbH

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